Bilddokumente und Informationen zur Geschichte des Dorfes Kuschkow aus der Spreewaldregion in der Niederlausitz

 

 

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Kuschkow am nördlichen Rand der Niederlausitz

Dies ist die private Website von Doris Rauscher, aufgewachsen als Doris Jäzosch in Kuschkow, die ältere Tochter des Müllermeisters Manfred Jäzosch und seiner Ehefrau Jutta Jäzosch, geborene Thiele. Großvater war der Kuschkower Schmied und spätere Müllermeister Bernhard Jäzosch. Ziel der Website ist es, möglichst viele der noch existierenden Dokumente, Fotos und Berichte mit ortsgeschichtlichem Bezug zu Kuschkow der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Website versteht sich als persönliche Familien- und Heimatseite und gleichzeitig als sachliches Informationsangebot und digitales Archiv zur Dorfgeschichte.

Oben sehen Sie drei Bildausschnitte aus Fotos, die weiter unten vollständig gezeigt und näher erläutert werden, jeweils mit Angaben zu den Bildquellen. Die Inhalte dieser Website mit ihren Unterseiten werden nach bestem Wissen regelmäßig aktualisiert und erweitert, je nach zur Verfügung stehenden Dokumenten und Erkenntnissen. Anregungen, Korrekturen und sonstige Hinweise werden gern entgegengenommen und eingearbeitet, Kontaktdaten siehe ganz unten.

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Seitenübersicht

Startseite Kuschkow-Historie ‒ Das Dorf Kuschkow und seine Geschichte in Bildern und Texten

Die Kuschkower Mühle ‒ Mühlengeschichte und die Müllerfamilien Wolff / Jäzosch

Hochzeitsfeiern und Hochzeitsfotos ‒ Wie in Kuschkow und der Niederlausitz geheiratet wurde

Die Dorfschule in Kuschkow ‒ Dorflehrer und Schulkinder in Bildern und Texten

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1 ‒ 1891 bis 1926 ‒ Seiten 0 bis 95

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 2 ‒ 1927 bis 1947 ‒ Seiten 96 bis 148 und Beilagen

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 3 und 4 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 5 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

Klassenbücher aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgänge 1950/1951 und 1954/1955

Klassenbuch aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgang 1958/1959

Die Lehrerin Luise Michelchen ‒ Ein 107-jähriges Leben in Berlin-Charlottenburg und Kuschkow

Die Kuschkower Feuerwehr ‒ Dorfbrände, Feuerwehrgeschichte und Feuerwehrleute

Historische topographische Karten ‒ Kuschkow und die Niederlausitz auf Landkarten ab 1687

Separationskarten und Flurnamen ‒ Vermessung und Flurneuordnung in der Gemarkung ab 1842

Der Friedhof in Kuschkow ‒ Friedhofsgeschichte, Grabstätten und Grabsteine

Verschiedenes ‒ Teil 1 ‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung

Verschiedenes ‒ Teil 2 ‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung
 




Gruppenfotos und andere Bilder zur Regionalgeschichte

Es folgen Bilder aus verschiedenen Sammlungen überwiegend aus der Zeit vor 1945 und aus den frühen 1950er Jahren, auf denen mehr oder weniger besondere öffentliche und private Ereignisse des Dorflebens dokumentiert sind, darunter auch mehrere Fotos mit Kuschkower Familienbezug aus anderen Orten. Die Präsentation der Bilder erfolgt im Wesentlichen in chronologischer Reihenfolge, nur wenn personelle Zusammenhänge bestehen, wurden sie entsprechend gruppiert.

 

Truppentransport per Eisenbahn im Winter bei Schnee um 1914-1918, Wagonbezeichnungen "L.K.Z.138 (darunter das Rote Kreuz)" / "Stab" / "Lause und Seuchenfrei" / ... Das historisch sehr interessante und leider stark beschädigte Foto stammt aus dem Familienarchiv Schneider/Paech, es könnte im Zusammenhang stehen mit dem Kriegsdienst von August Schneider aus Kuschkow im Ersten Weltkrieg ‒ ob er hier auf dem Bild zu sehen ist, bleibt unklar. Weitere Angaben konnten nicht mehr ermittelt werden. Wenn Sie dieses Foto in einem größeren Format sehen wollen, dann klicken Sie hier:
Bei dem Eisenbahnwagon handelt es sich entweder um den Teil eines behelfsmäßigen Lazarettzuges (Leichtkrankenzug, LKZ 138) oder um einen einzelnen angehängten Lazarettwagon an einem normalen Mannschafts-Transportzug des Militärs, wohl Infanterie. Für die zweite Variante spricht, dass hier ganz offensichtlich unverwundete Soldaten fotografiert wurden. Wer mit weiteren Angaben dienen kann, möchte sich bitte telefonisch oder per E-Mail melden, Kontaktdaten siehe ganz unten.

 

Zuerst eine Ansichtspostkarte um 1915 mit zwei Soldaten des in Cottbus in der Alvensleben-Kaserne stationierten Infanterie-Regiments Nr. 52. Der linke Soldat ist vermutlich unser Nachbar August Schneider (..?..-1957), Ehemann von Marie Schneider (1878-1944, geborene Kschyschang) und Großvater von Ellen Schneider, verheiratete Paech. Postkarten dieser Art wurden zu Beginn des Ersten Weltkrieges massenhaft produziert und verbreitet, hier vom Fotografen Max Hinzelmann Nachf., Cottbus, Kaiserstraße 79, geschrieben von Marie Schneider in Kuschkow und abgesandt nach Cottbus mit Poststempel vom 17.3.1915. Dem Regiment Nr. 52 waren als Rekrutierungsbezirk die Kreise Cottbus, Spremberg, Lübben und Calau zugewiesen und damit auch Kuschkow; weitere Informationen findet man auf der Website des Stadtmuseums Cottbus unter www.stadtmuseum-cottbus.de > Stadtgeschichten > Cottbus-Lexikon ‒ siehe direkt hier: . (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)
Danach zweimal der Kuschkower Schmied Franz Jäzosch (1897-1945) als junger Soldat der preußischen Infanterie. In der Mitte ein Foto um 1915 in Mannschaftsuniform (Feldrock) mit Schirmmütze, am Koppel trägt er ein Seitengewehr mit Kompanietroddel. Rechts auf einer Feldpostkarte vom 21.9.1916 in feldmarschmäßiger Uniform mit Gewehr, Patronentaschen und Pickelhaube mit Überzug und der Regimentsnummer 20. Das Königlich Preußische Infanterie-Regiment Nr. 20 "Graf Tauentzien von Wittenberg" war das 3. Brandenburgische Infanterie-Regiment, stationiert in Wittenberg; weitere Informationen dazu siehe im Literaturverzeichnis bei Doerstling. Franz Jäzosch war mein Großonkel, der Bruder meines Großvaters Bernhard Jäzosch. Bei allen drei Fotos handelt es sich um Atelieraufnahmen.

 

Kompanie-Erinnerungsfoto (Fotomontage) für Reservisten 1902 in Bautzen, bezeichnet auf einer Texttafel rechts oben im Bild: "Reserve der 5. Compagnie Königlich Sächsisches 4. Infanterie-Regiment Nr. 103. Bautzen 1900-1902." Fotografie / Montage durch Gebr. Häbel, Photogr. Bautzen 1902. Das Bild stammt aus dem Nachlass von August Schneider (..?.. - 7.7.1957) aus Kuschkow (siehe Foto oben links), es zeigt Teile des Königlich Sächsischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 103 an seinem Standort in Bautzen; weitere Angaben zum Einsatz dieses Regiments im Ersten Weltkrieg 1914-1918 siehe im Literaturverzeichnis unten bei Poland. August Schneider war in Tiegling (Kreis Hoyerswerda, Sachsen) geboren und aufgewachsen, leistete in Bautzen seinen Militärdienst und kam 1903 durch seine Heirat mit Marie Kschischang nach Kuschkow. Auf dem Foto könnte er der kniende Soldat sein in der untersten Gruppe ganz unten links mit Gewehr in der rechten Hand. Eine Vergrößerung des leider beschädigten, aber militärgeschichtlich interessanten Fotos sehen Sie hier: (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech).

 


Rekruten-Erinnerungsfoto 1912 in Frankfurt (Oder), leider sehr stark beschädigt mit Bildverlust, beschriftet mit "Zur Erinnerung an die 5. Rekruten-Abteilung der 8. Komp. des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenb.) No. 8 :: Frankfurt a.O. 1912. Fotograf: Oscar Brauer, Gr. Scharrnstr. 39, Frankfurt a/Oder." Unter dem Foto die Namen der Rekruten, dabei ganz unten rechts Wolff II aus Kuschkow: Kurt Hermann Wolff (1891-1915, Müller, gefallen im Krieg, weitere Informationen siehe auf der Mühlenseite). In der Bildreihe darunter rechts ein Bildausschnitt aus dem Gruppenfoto und links ein Feldpostfoto von Kurt Hermann Wolff (rechts im Bild mit Schirmmütze) 1915 und einem namentlich nicht bekannten Kameraden, dieser mit "Krätzchen" (Feldmütze für Mannschaften). Eine Vergrößerung des oberen großen Bildes sehen Sie hier:

Im deutschen Kaiserreich bestand für alle Männer Wehrpflicht, für den "einfachen Mann" ohne höheren Schulabschluss bei der Infanterie zwei Jahre. Das wehrpflichtige Alter begann mit Vollendung des 17. Lebensjahres, also schon vor der Volljährigkeit mit 21 Jahren. Wenn Kurt Hermann Wolff im Jahr 1912 seinen Dienst absolviert hatte, war er bei Dienstbeginn etwa 19 Jahre alt.

 

Soldatenfotos aus der Zeit des Ersten Weltkrieges um 1914, Atelierfotos von drei namentlich nicht bekannten jungen Soldaten: Links eventuell ein Rekrut nach Abschluss der Ausbildung in Ausgehuniform / Ausgehanzug mit Säbel (Degen ?), Fotograf: "Phot. Atelier Rentzsch, Berlin SW., Blücherstr. 56 gegenüber der II. Garde Dragoner Kaserne". In der Mitte ein Soldat mit Schirmmütze in der Hand, Seitengewehr und Kompanietroddel, Fotograf: "Emil Schröter, Photographische Kunst-Ateliers Jüterbog Luckenwalde"; auf dem Originalfoto ist auf der Schulterklappe die Nr. 20 erkennbar (Infanterie-Regiment Nr. 20, siehe oben bei Franz Jäzosch). Beide Bilder stammen aus dem Nachlass der Familie Michovius in Cottbus.
Rechts die Ansichtspostkarte eines Soldaten im Feldrock (einfache Mannschaftsuniform) mit Schirmmütze, mit einem kurzen Gruß adressiert an Franz Jäzosch in Kuschkow bei Pretschen.

 

Militärlazarett Cottbus 1915 mit Schwester Ella Michovius, 22 Jahre alt, ihre Mutter stammt aus Kuschkow und war die Schwester meiner Ururgroßmutter. Der Patient Friedow liegt im Bett (gemäß Patiententafel an der Wand), die sechs anderen Patienten sind unbekannt.

 

Militär-Gruppenfoto aus Treuenbrietzen um 1916, gemäß rückseitigem Grußtext abgeschickt als Feldpostkarte aus der "Heilstätte Treuenbrietzen" an Herrn Bäckermeister Michovius in Cottbus, Burgstraße, und abgestempelt am 15.7.1916. Absender war ein gewisser Kibut (oder Kilmt ?), Angehöriger einer Landsturm-Abteilung. Bäckermeister Michovius war der Vater von Ella Michovius, die auf dem Bild oben als Krankenschwester zu sehen ist. Es handelt sich eventuell um ein Gruppenfoto mit Soldaten verschiedener Waffengattungen bei einer Waldwanderung zur Genesung / Erholung (? ‒ Verletzte sind nicht erkennbar, es könnte sich aber z.B. um Lungenkranke handeln), rechts im Bild ein Sanitäter als Begleitung. Das Lazarett in Treuenbrietzen war ein Teil des ab 1914 errichteten Krankenhauses Treuenbrietzen, eine Garnison gab es zu dieser Zeit nicht in der Stadt.

 

Russische Kriegsgefangene 1919, ein Gruppenbild aus dem Kriegsgefangenen-Lager Cottbus-Sielow, auf der Rückseite beschriftet mit: "Zum Andenken meiner unvergesslichen Ella, Dein ergebenster Nikolai Laktionow, Kriegsgef. Lager Cottbus-Sielow 2/I 20." Ein Atelierfoto des Fotografen Hinzelmann in Cottbus, entstanden vermutlich um die Jahreswende 1919/1920, gewidmet am 2.1.1920, gestempelt (genehmigt) vom Russischen Lager-Komitee: "Исполком Совета военнопленных Котбус ‒ Russisches Lager-Komitee Cottbus". Unklar ist, ob es sich bei allen oder nur bei den drei uniformierten Männern um Kriegsgefangene und dann wohl um Offiziere und nicht um normale Soldaten handelte. Der Absender Nikolai Laktionow steht in der hinteren Reihe als Zweiter von rechts, weitere Personen konnten nicht ermittelt werden. Bei der Empfängerin Ella handelt es sich um Ella Michovius aus Cottbus, Burgstraße 34, die Krankenschwester auf dem Bild weiter oben, deren Mutter und Ehefrau des Bäckermeisters Michovius aus Kuschkow stammte. Die beschriftete Rückseite des Bildes sehen Sie hier:
Zum Kriegsgefangenen-Lager in Cottbus-Sielow gibt es eine sehr interessante Webseite vom Stadtmuseum Cottbus unter https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/lager-cottbus/#s47 ‒ siehe direkt hier: (abgerufen am 14.11.2024).

 

Turnverein "Jahn" in Kuschkow, Gruppenbild zur Gründung des Vereins 1920 (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

Die Chronik der Gemeinde Kuschkow zur 675-Jahrfeier berichtet über den Turnverein "Jahn", 1921 gegründet (Seite 60-61). Aus der Schulchronik, Teil 1, Seite 78 geht jedoch hervor, dass der Verein bereits 1920 gegründet wurde, daher auch das beschriftete Foto oben. Der Verein hatte 62 Mitglieder, die einmal pro Woche übten. Mit der Fahnenweihe auf dem folgenden Bild von 1927 fand gleichzeitig die Einweihung des Sportplatzes statt. Nach den Berichten des Lübbener Kreis-Kalenders von 1928 (Seite 41-43) war es ein in Kuschkow nie dagewesenes Fest. Leider besitze ich keines der im Kalender abgebildeten Fotos. Sportvereine aus der Umgebung und Lübben reisten zu Wettkämpfen an und die Kuschkower haben mit vereinten Kräften das Fest eindrucksvoll und großzügig gestaltet, sogar Quartiere für weit angereiste Sportler wurden zur Verfügung gestellt. Wichtige Persönlichkeiten mit ihren tragenden Ansprachen fehlten natürlich auch nicht. 1928 fand eine Festveranstaltung statt zur Einweihung des "Jahnsteins" zu Ehren des 150. Geburtstages von Turnvater Jahn, dem Namensgeber des Vereins. Der Turnverein existierte, bis die meisten Männer des Vereins gut trainiert zur Wehrmacht eingezogen wurden.

 

Turnverein "Jahn", Gruppenbild zur Fahnenweihe in Kuschkow am 22.5.1927. Zu diesem Ereignis gab es einen Beitrag im Lübbener Kreis-Kalender von 1928 (siehe unten im Literaturverzeichnis, oder direkt hier: ).

 

Turnverein "Jahn", Gruppenbild 1928 zur Einweihung des "Jahnsteins". Zum zehnjährigen Jubiläum des Turnvereins gab es einen Beitrag von Fritz Wegener im Lübbener Kreis-Kalender von 1931 (siehe unten im Literaturverzeichnis, oder direkt hier: ). Das in diesem Beitrag mitgeteilte Gründungsdatum des Vereins (14. April 1921) scheint sich auf die formelle Vereinsgründung zu beziehen, oder die Angabe ist nicht korrekt. Wie das handschriftlich bezeichnete Foto weiter oben zeigt, gab es einen Turnverein Jahn in Kuschkow bereits 1920.

 

Fastnacht in Goyatz mit Anni Schneider (vorn Mitte) 1932 (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

 

Die Teilnehmer am "Melkkursus" in Kuschkow vom 6.11. bis 18.11.1933; links außen Johanna Schneider. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

Diese beiden Bilder zum "Melkkursus" sprechen für sich selbst. Erstaunlicherweise sind nur wenige bis keine Frauen auf den Bildern zu sehen. Auch erstaunlich, dass der Schmied und Müller Bernhard Jäzosch (Bild unten) einen Melkkurs besuchte. Aber wenn ein Schmied die Geige spielt, warum sollte er dann nicht auch als Müller melken? Schließlich hatten fast alle Menschen im Dorf eine Beziehung zu Land- und Viehwirtschaft, wenn auch unterschiedlich intensiv.

 

Die Teilnehmer am "Melkkursus" in Gröditsch, Zeitpunkt unbekannt, wohl 1930er Jahre, mit Bernhard Jäzosch aus Kuschkow (1905-1945, Schmied und Müller) rechts neben der Texttafel. Ganz links außen steht Franz Schneider, unser Nachbar.

 

Feuerwehr bei einer Übung um 1934, eventuell mit Teilnehmern aus Pretschen, Gruppenbild in Kuschkow (?). Laut Ortschronik der Gemeinde Kuschkow zur 675-Jahrfeier (Seiten 72-74) gab es in Kuschkow bis 1934 eine Pflichtfeuerwehr, danach eine freiwillige Feuerwehr; siehe dazu die Sonderseite zur Feuerwehr. Gemäß Feuerlöschordnung von 1880 waren die Männer im Alter von 16 bis 65 Jahren verpflichtet, im Falle eines Brandes Hilfe zu leisten und zu löschen. Pferdegespanne waren zum Ziehen der Feuerwehrspritze eingeteilt. Der zweite uniformierte Feuerwehrmann von rechts ist Franz Schneider, unser Nachbar. Wenn Sie eine Vergrößerung dieses historisch sehr interessanten Bildes sehen möchten, dann klicken Sie hier: , das Bild ist leider schon etwas ausgeblichen. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)


Die Teilnehmer am "I. Sonderlehrgang für SchmiedemeisterGau Kurmark" vom 20. Februar 1936; der Ort des Lehrgangs ist nicht bekannt. In der Bildmitte vor den beiden hochgehaltenen Hämmern steht der Kuschkower Schmiedemeister Franz Jäzosch, mein Großonkel. Auf der rechten Tafel der Sinnspruch "Das Gefüge ist der Schmiede Traum" (mit "Gefüge" wird in der Metallurgie die innere Struktur des geschmiedeten oder auf andere Weise bearbeiteten Eisens bezeichnet).

 


Zwei Gruppenbilder aus dem RAD-Lager in Kuschkow jeweils mit den kompletten Mannschaften der Jahrgänge 1936/1937 (oben, Bildvergrößerung siehe hier: ) und 1937 (unten), keiner der Männer stammte aus Kuschkow. Die jungen Männer waren jeweils für ein halbes Jahr dienstverpflichtet im Reichsarbeitsdienst (RAD), stationiert in einem Barackenlager neben dem Friedhof und als Arbeitskräfte im Einsatz für die Maßnahme "Regulierung der Pretschener Spree" (weitere Angaben dazu in der Schulchronik, Teil 2, ab 1934, siehe direkt hier: ). Interessant ist an diesen Bildern vor allem die Relation der Mannschaftsstärke zur regulären Kuschkower Bevölkerung. Zu dieser Zeit hatte das kleine Dorf Kuschkow reichlich 500 Einwohner, statistisch also etwa 170 Männer (ab 18 Jahre). Das erste der beiden Fotos zeigt 126 ortsfremde Männer, das dürfte gelegentlich zu Spannungen im Ort geführt haben. Zu den unrühmlichen Aktionen einiger Mitglieder des Arbeitsdienstes gibt es auf der Startseite den Bericht zum jüdischen Gastwirt Wilhelm Sohn, Gaststätte "Zur Linde" in der Dorfstraße.

Hinweis: Diese Bilder werden hier als Geschichtsdokumente gezeigt im Zusammenhang mit der Kuschkower Dorfgeschichte, weil das Thema Arbeitsdienst die Einheimischen in dieser Zeit aus verständlichen Gründen sehr beschäftigt hat. Der Reichsarbeitsdienst war ein sechsmonatiger Pflichtdienst für junge Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren gemäß Reichsarbeitsdienstgesetz vom 26. Juni 1935, dem man sich im Normalfall nicht entziehen konnte. Zur Uniformierung gehörte zwingend die Hakenkreuzbinde, egal ob die Männer diese Binde gut fanden oder nicht. Auf den beiden Fotos sitzen im mittleren Bereich der ersten (vorderen) Reihe jeweils die hauptberuflichen Führungskräfte des Dienstes ("Stammpersonal"), erkennbar an den Uniformen, alle anderen waren offenbar dienstpflichtig einberufene Männer, darunter auch einige freiwillig über mindestens ein Jahr dienende Männer (nur diese trugen Schulterklappen). Der normale "Arbeitsmann" trug nur schwarze Kragenspiegel ohne Schulterklappen.

Im Gegensatz zum freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) von 1931/1932 unter der Regierung Brüning war der Reichsarbeitsdienst (RAD) eine eindeutig parteipolitisch ausgerichtete Organisation der NSDAP, er wurde z.B. im Organisationsbuch der NSDAP von 1936 auf den Seiten 465-470 als "Untergliederung der NSDAP" geführt und bis hin zur militärischen Gestaltung von Fahnen, Uniformen und Abzeichen reguliert, im Organisationsbuch gab es dazu die Farbtafeln 64-71; siehe Literaturverzeichnis unten. Dagegen durfte der FAD gemäß Verordnung vom 16. Juli 1932 ausdrücklich "nicht für politische oder staatsfeindliche Zwecke mißbraucht werden" (siehe Textauszug aus der Verordnung direkt hier: ). Die parteipolitisch eingebundene Organisationsstruktur des RAD sagt jedoch nichts über die politischen Ansichten oder gar NSDAP-Mitgliedschaften der dienstpflichtigen jungen Männer. Eine sehr ausführliche Darstellung der Gesamtproblematik findet man bei Wolfgang Benz, siehe Literaturverzeichnis unten.

Das Foto links zeigt einen einfachen dienstpflichtigen "Arbeitsmann" neben einem der Ortseingangsschilder des Dorfes, beschriftet mit "Kuschkow, Kreis Lübben, Reg. Bez. Frankfurt a/O". Name und Herkunft des Mannes sind nicht bekannt. Um welche Nebenstraße / Weg es sich bei diesem Kuschkower Ortseingang handelt, konnte bisher ebenfalls nicht ermittelt werden.
(Bildquelle: Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert am 18.11.2024 von Doris Rauscher)





 

Soldaten der Wehrmacht mit Familienangehörigen (?) in Potsdam um 1939 (?), ein Gruppenbild auf der Treppenanlage vor der Orangerie im Park Sanssouci. Ganz vorn der dritte Erwachsene von rechts in Uniform mit Schirmmütze, Reithose und Stiefeln mit Sporen ist Franz Schneider aus Kuschkow. Der Anlass für dieses Foto konnte nicht geklärt werden. Es könnte sein, dass Franz Schneider zu Kriegsbeginn in der Garnisonsstadt Potsdam stationiert war und kurz vor Kriegsbeginn dort ein Besuchstreffen mit den Familien der Soldaten stattfand ‒ dies ist aber Spekulation. Wenn Sie eine Vergrößerung des Bildes sehen wollen, dann klicken Sie hier: Für weitere Informationen zum geschichtlichen Hintergrund für dieses Foto wäre ich sehr dankbar, Kontaktdaten siehe unten. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

 

Kahnfahrt im Spreewald, Schulausflug 1951, Aufzählung der Kahngäste jeweils von links in den Sitzbänken:
1. Bank (vorn rechts): Helga Kunschke ‒ Karin Seifert ‒ Walli Borch (später verheiratete Scheibe)
2. Bank: Ellen Schiemann ‒ ..?.. ‒ ..?.. (vollständig verdeckt)
3. Bank: Heinz Kunschke ‒ Lehrer und Schulleiter Herr Pilz
4. Bank: ..?.. ‒ Werner Wilke ‒ Günter Weiher (halb verdeckt)
5. Bank: Harry Grießbach ‒ ..?.. (teilweise verdeckt)
6. Bank (hinten links): ..?.. ‒ ..?.. (vermutlich ein Lehrer oder ein Ferienbetreuer)
In der Schulchronik wird für die Sommerzeit 1951 kein Schulausflug mit Kahnfahrt erwähnt, die Datierung des Bildes ergibt sich aber ziemlich sicher aus den anderen Angaben. Walli Borch hat gemäß Schulchronik Teil 3, Heft 2, Seite 28 am 28.6.1951 die Abschlussprüfung zum 8. Schuljahr mit der Note "Sehr gut" bestanden und danach die Schule verlassen, die Abschlussfeier fand am 8.7.1951 statt, das Foto kann also spätestens in diesem Sommer entstanden sein. Der Lehrer Pilz hat erst ab September 1950 seine Stelle in der Kuschkower Schule angetreten, das Foto kann daher auch nicht früher entstanden sein. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Kuschkower Kinder wohl um 1952, links auf der Treppe vor dem Kirchenportal, rechts vor dem Eingang zur Gaststätte von Karl Hilbert in der Dorfstraße. Vor der Kirche steht hinten als Zweiter von links Wolfgang Hilbert und rechts hinter ihm Günter Weiher. Auf dem rechten Bild vor der Gaststätte sitzen bzw. stehen in der zweiten Reihe von rechts Werner Wilke, Manfred Scheel, Günter Weiher und Heinz Kunschke. Die Namen der anderen Kinder konnten nicht mehr ermittelt werden. (Beide Fotos: Bildarchiv Günter Weiher)


Kuschkower Kinder wohl um 1952. Auf dem linken Bild eine Gruppe vor einem Hof, der nicht mehr ermittelt werden konnte, dabei ganz oben links Günter Weiher und rechts daneben Wolfgang Hilbert. Das Bild ist leider vor dem Gesicht des Mädchens ganz rechts beschädigt.
Rechts die Schüler der Arbeitsgemeinschaft Fototechnik vor dem Eingang zur Kuschkower Dorfschule mit Fotoapparaten in den Händen; das Foto ist leider schon etwas ausgeblichen. Vorn links Wolfgang Hilbert, rechts hinter ihm Werner Wilke und daneben Günter Weiher. Dem Fotografieren und Filmen ist Günter Weiher die längste Zeit seines Lebens treu geblieben. Er dokumentierte Wichtiges aus dem Dorf mit Fotos und später mit Filmen. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass ich mir wichtige Fotos aus seinem Archiv auswählen und hier veröffentlichen darf. Sein Freund Werner Wilke wurde als Dorffotograf zu allen Feierlichkeiten gerufen, machte aber auch Passfotos. In der Schulchronik Teil 4, 1952, Seite 1/2 wird erwähnt, dass unter Leitung des Lehrers Lillack diese "Arbeitsgemeinschaft Phototechnik" am 1. Oktober 1952 begann, teilgenommen haben 16 Kinder. (Beide Fotos: Bildarchiv Günter Weiher)


Konfirmation 1953 vor der Kirche in Kuschkow. Zu sehen sind vorn in der ersten Reihe von links: Kurt Schulz, Werner Wilke, Gertrud Pfennig, Ursula Brunn, Karin Seifert, Lydia Becker, Manfred Scheel und Willi Beyer. In der zweiten Reihe dahinter von links: Superintendent Hermann Freybe (1905-1985) aus Lübben als Vertreter des Krugauer Pfarrers, Ernst Fischer (zur Familie Rekow), Günter Weiher, Heinz Kunschke und Jürgen Dietrich. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Familienbild Wilke um 1918: Paul Wilke (Bruder von Auguste Michelchen, geborene Wilke) mit Frau Ida, Sohn Max hinten mit Hut, Tochter Erna hinten links sowie den Töchtern Frieda und Emma. Rechts noch einmal Max Wilke mit den Pferden. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)

 

Taufe von Ingrid Wilke 1944, auf dem Arm ihrer Mutter Erna Wilke (1906-1983) und daneben Vater Hermann Wilke (1906-1964). In der ersten Reihe von links zuerst ein unbekanntes Mädchen, dann Walli Borch (später verheiratete Scheibe), Wolfgang Wilke (1935-1998) und Kurt Michelchen. Die Frau in der zweiten Reihe links neben der Mutter könnte die Schwester von Erna Wilke sein. In der dritten Reihe links hinter dieser Schwester steht Anna Schneider, unsere Nachbarin. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Einschulung von Ingrid Wilke 1950 in Kuschkow, links die Einschulungsgruppe gemeinsam mit Zuckertüten, rechts Ingrid Wilke allein. Gemäß Schulchronik wurden am 4.9.1950 zwei Mädchen und vier Knaben in die Schule aufgenommen, auf dem Foto fehlt also ein Junge. (Beide Fotos: Familienarchiv Günter Weiher)


Kahnfahrt im Spreewald mit Lehrer Lillack um 1953, Ingrid Wilke sitzt auf der Bank vor dem Lehrer ganz rechts. Vermutlich handelt es sich um die Kahnfahrt ab Lübben am 21. Juli 1953, an der 38 Kinder teilnahmen, der Ausflug wird in der Schulchronik von 1953 Teil 4 auf Seite 5 erwähnt. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Konfirmation von Ingrid Wilke 1958, die Konfirmationsgesellschaft fotografiert vermutlich auf dem Hof der Familie in Kuschkow. Links und rechts von Ingrid sitzen ihre Eltern Erna und Hermann Wilke. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Konfirmation von Ellen Schneider 1955, der Ort der Aufnahme konnte nicht ermittelt werden. Die blonde Ellen steht in der Mitte hinter den beiden kleinsten Mädchen. Rechts direkt hinter ihr steht Johanna Schneider, ihre Mutter. Wahrscheinlich gab es eine gemeinsame Feier mit einer anderen Familie, da eine zweite Konfirmandin links von Ellen zu sehen ist. In der ersten Reihe das große Mädchen links ist Ingrid Wilke (später Weiher) und das große Mädchen rechts Hannelore Moschütz. In der zweiten Reihe ganz rechts stehen Erna Wilke und ihr Ehemann, der Zimmermann Hermann Wilke, die Eltern von Ingrid Wilke. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

 

 




Quellen- und Literaturverzeichnis

Hinweis: Hier finden Sie nur Literaturangaben zum Inhalt dieser Seite im weitesten Sinne. Das allgemeine Literaturverzeichnis zu Kuschkow und der Niederlausitz als Thema der gesamten Website finden Sie auf der Hauptseite (Startseite, siehe hier: ).

Bahl, Peter: Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH, Berlin 2020 (kostenlos zum Download unter http://www.bwv-verlag.de). Mit einigen Informationen zur Unterbringung von Flüchtlingen in den Baracken des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes (RAD) in Kuschkow und im Kreis Lübben. Auch Jutta Jäzosch, geborene Thiele, wird als Vertriebene im Buch mehrfach erwähnt (Seiten 1447, 1618, 1633). Leider wird ihr Name regelmäßig falsch als "Jäzoch" geschrieben und ihr Geburtsdatum wird falsch mit 1939 angegeben statt mit 1929. Auf Anfrage und Bitte um Korrektur zumindest bei der digitalen Fassung teilt der Verlag am 5.10.2023 mit: "Es ist leider nicht möglich, nur bei der digitalen Version eine Änderung vorzunehmen, weil Print und Online gleich sein müssen." Keine Entschuldigung, nichts. Man weiß jetzt jedenfalls, wie man die Angaben in dieser Publikation insgesamt zu bewerten hat.

Balke, Lotar: Bauen und Wohnen in Heide und Spreewald. Vom Wandel Lausitzer Volksarchitektur im 20. Jahrhundert. Schriften des Sorbischen Instituts. Domowina-Verlag Bautzen 1994

Benz, Wolfgang: Vom freiwilligen Arbeitsdienst zur Arbeitsdienstpflicht. Enthalten in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 16 (1968), Heft 4 / Oktober, Seiten 317-346; als PDF zu finden beim Institut für Zeitgeschichte unter http://www.ifz-muenchen.de (siehe direkt hier: ), das komplette Heft findet man unter http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1968_4.pdf

Boer, Wierd Mathijs de: Entstehung und Geomorphologie des Unterspreewaldes (Literaturauswertung). Erschienen in: Biologische Studien, Heft 26, Luckau 1997; Seiten 3-10 (siehe direkt hier: ). Der Beitrag bietet einen Überblick über diverse Fachpublikationen, die sich mit der naturräumlichen Abgrenzung der Region Unterspreewald (Niederspreewald) befassen.

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search (siehe direkt hier: )

Brandenburgisches Landeshauptarchiv ‒ BLHA, im Internet unter https://blha.brandenburg.de (siehe direkt hier: ) mit Rechercheangeboten zu sämtlichen historischen Dokumenten der brandenburgischen Landesgeschichte. Viele der Dokumente sind inzwischen digitalisiert und per Internet frei zugängig, auch diverse Fachbücher kann man sich als PDF-Dateien herunterladen.

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Erarbeitet 2002 von Birgit Martin als ABM-Leistung im Auftrag der Gemeinde Kuschkow. Umfangreiche Loseblattsammlung in einem Ordner, aufbewahrt und weiterverarbeitet zur gedruckten Chronik durch Familie Gerhard Scheibe 2003 (siehe nächste Position).

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Herausgegeben von der Gemeindevertretung Kuschkow zur 675-Jahrfeier 2003; Redaktion und inhaltliche Bearbeitung durch Familie Gerhard Scheibe; Kuschkow 2003

Der Spreewald (Deutschlands größter und schönster Naturpark) und seine Bewohner. Reiche literarische Abhandlungen nebst Bildern. 1929 / 1930. Adreßbuch und Einwohnerbuch für den Kreis Lübben, die Städte Lübbenau, Vetschau, Lieberose, Friedland und den übrigen Spreewald. Herausgeber: F. R. Kleinjung, Verlagsanstalt, Liegnitz. Kuschkow auf den Seiten 89-90. Als PDF zu finden bei der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/docId/14375

Doerstling, Paul: Kriegsgeschichte des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments Graf Tauentzien v. Wittenberg (3. Brandenb.) Nr. 20. Bearbeitet von Kriegsteilnehmern des Regiments. Herausgegeben im Auftrage des Tauentzienbundes von Oberstleutnant a.D. Doerstling. Druck und Verlag: Bernhard Sporn, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Zeulenroda (Thüringen) 1933. Digitalisiert von der Württembergischen Landesbibliothek unter https://digital.wlb-stuttgart.de (siehe direkt hier: ). Enthält sämtliche Namen der Gefallenen des Regiments 1914-1918 mit Geburtsdatum, Geburtsort, Todeszeitpunkt und Todesort ‒ für Heimatforscher eine hervorragende Quelle.

Fahnenweihe und Sportplatzeinweihung des Turnvereins "Jahn" ‒ Kuschkow (ohne Angabe des Verfassers). Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1928, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei von Richter & Munkelt, Lübben N-L.; Seiten 41-43 (siehe direkt hier: )

Gockel, Michael (Hrsg.): Rudolf Lehmann, ein bürgerlicher Historiker und Archivar am Rande der DDR. Tagebücher 1945-1964. Berliner Wissenschafts-Verlag 2018; auch digitalisiert als PDF zum kostenlosen Download erschienen.
Rudolf Lehmann (1891-1984) zählt mit seinem geschichts- und archivwissenschaftlichen Werk zu den außergewöhnlichen Gestalten der deutschen Landesgeschichtsforschung des 20. Jahrhunderts. Er hat seine wissenschaftliche Arbeit ausschließlich der Geschichte seiner Heimat, der Niederlausitz, gewidmet. 1949 zum Leiter des Landesarchivs Lübben berufen, geriet er als Archivar und Historiker zunehmend in Konflikte mit dem SED-Staat um seine wissenschaftliche Freiheit und sah sich zuerst zum Rückzug vom Amt, später zur Übersiedlung in die Bundesrepublik gezwungen. Seine Tagebücher aus den Jahren 1945-1964 beleuchten eindrucksvoll die gesellschaftlichen Verhältnisse und Politik der frühen DDR.

Kaak, Heinrich: Geschichte des Dorfes in Brandenburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2010; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Kaak, Heinrich: Die brandenburgische Ortsgeschichte in Personen, Familien und ländlichen Schauplätzen. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2011; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF zu finden auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Klockhaus Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs 1935, Band 1A: Groß-Berlin, Provinz Brandenburg, Grenzmark und Pommern, Mecklenburg. Klockhaus Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei, Berlin 1935; Kuschkow auf Seite 745. Digitalisiert von Google

Krünitz, Johann Georg: Oeconomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte, in alphabetischer Ordnung. 242 Bände. Mit Königlich Preußischen und Churfürstlich Sächsischen Privilegien. Berlin, 1773-1858, bey Joachim Pauli, Buchhändler. Vollständig digitalisiert von der Universitätsbibliothek Trier unter www.kruenitz1.uni-trier.de (siehe direkt hier: )

Lehmann, Rudolf: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 1: Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Erschienen im Selbstverlag des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979; Kuschkow auf Seite 185. Digitalisiert erschienen im Berliner Wissenschafts-Verlag 2011

Lehmann, Rudolf: Quellen zur Lage der Privatbauern in der Niederlausitz im Zeitalter des Absolutismus. Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Schriften des Instituts für Geschichte, Reihe II, Landesgeschichte Band 2. Akademie-Verlag, Berlin 1957. Behandelt wird der Zeitraum zwischen 1650 und 1821. Als Digitalisat zu finden bei "Sachsen.digital" unter https://sachsen.digital sowie bei "Internet Archive" (San Francisco, USA) unter https://archive.org/details/lehmann-quellen-niederlausitz

Lehmann, Rudolf: Brandenburg-Preußen und die Niederlausitz. Enthalten in: Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte, Band 10, Berlin 1959; Seiten 37-49. Dargestellt wird die vielschichtige und komplizierte Herrschaftsgeschichte von den Ursprüngen im Mittelalter bis 1958. Digitalisiert als PDF zum Download unter https://geschichte-brandenburg.de ‒ dort unter "Veröffentlichungen".

Lehmann, Rudolf: Geschichte der Niederlausitz. Veröffentlichung der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Band 5. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963

Leonhardi, Friedrich Gottlob: Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande. Vierter Band. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig 1806 bei Johann Ambr. Barth. Seiten 345-476: Die Markgrafschaft Nieder-Lausitz ... (vollständige Beschreibung des Gebietes, welches mit dem Wiener Kongress 1815 an Preußen kam); Seite 449: "Der Lübbener oder Crumspreeische Kreis"; Seite 452: "Kuschkau und Krugau insgesammt mit Kirchen" (Kuschkau war zeitweise die eingedeutschte Namensvariante von Kuschkow)

Lübbener Kreiskalender (Kreis-Kalender) in historischen Ausgaben ab 1913 (Stand Dezember 2022), digitalisiert als PDF mit vielen interessanten Beiträgen auch zu Kuschkow und Umgebung, findet man auf der Website der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/solrsearch/index/search/searchtype/collection/id/18476

Münkel, Daniela: Bäuerliche Interessen versus NS-Ideologie. Das Reichserbhofgesetz in der Praxis. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 44 (1996), Heft 4, Seiten 549-580; zu finden beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin unter http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1996_4.pdf (siehe direkt hier: ). Behandelt wird zwar die Praxis in Niedersachsen, die grundsätzliche Problemdarstellung ist jedoch allgemeingültig für das ganze Deutsche Reich.

Neumann, Johann Wilhelm: Die Verhältnisse der Niederlausitzischen Landbewohner und ihrer Güter von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten. Ein Beitrag zum Niederlausitzischen Provinzial-Rechte. Lübben bei C. T. Gotsch, 1835. Digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz. Enthält eine detaillierte Darstellung der sozialen Schichten innerhalb eines Dorfes mit ihren unterschiedlichen Besitzverhältnissen, Rechten und Pflichten.

Norberg, Madlena / Kosta, Peter (Hrsg.): Sorbische / Wendische Spuren in der nördlichen Niederlausitz. Potsdamer Beiträge zur Sorabistik, Universitätsverlag Potsdam 2019. Darin ab Seite 107: Tobias Preßler: Die Argumente in der Politik gegenüber den Sorben in der Niederlausitz ‒ nachvollzogen und erläutert an drei Phasen aus der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert. Digitalisiert von Google für den Universitätsverlag Potsdam (Open Access, Lizenz CC BY, siehe direkt hier: )

Organisationsbuch der NSDAP. Herausgeber: Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachfolger, München 1936. Auf den Seiten 465-470: Aufgaben und Organisation des Reichsarbeitsdienstes, dazu die Farbtafeln 64-71. Als PDF zum Download zu finden bei Internet Archive unter https://archive.org/details/organisationsbuc00nati

Poland, Franz Theodor: Das Königlich Sächsische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 103. Nach den amtlichen Kriegstagebüchern (1914-1918) bearbeitet. Verlag der Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1922. Digitalisiert von der Sächsischen Landesbibliothek Dresden unter https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/236111/1#

Reichserbhofgesetz vom 30. September 1933. Reichsgesetzblatt 1933, Teil I, Nr.108, Seiten 685-692, digital zu finden z.B. bei der Österreichischen Nationalbibliothek (ALEX Historische Rechts- und Gesetzestexte Online) unter https://alex.onb.ac.at (als PDF direkt hier: ). Nach den offiziellen Daten des Statistischen Reichsamtes gab es Mitte 1938 in der Provinz Brandenburg 40.582 Erbhöfe mit einer Erbhoffläche von insgesamt 1.112.992 ha, das waren 26,3 % der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe mit 0,51 ha und mehr Fläche. Zu den Auswirkungen siehe oben bei Daniela Münkel.

Scheibe, Gerhard: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Kuschkow, Kreis Lübben. Kuschkow 1978 (erschienen im Eigenverlag der Gemeinde zur 650-Jahrfeier)

Schwarz, Johann Nicolaus: Wörterbuch, über die Chursächsischen, auch Ober- und Nieder-Lausitzischen Gesetze, bis zum Jahr 1792. 5 Theile (Bände). Gedruckt mit Meinholdischen Schriften, Dresden 1792-1794. Digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) unter https://opendata.uni-halle.de/handle/1981185920/84161?locale=de
Sehr gut geeignet für das Studium der sächsischen Rechtsverhältnisse in der Niederlausitz vor dem Übergang an Preußen.

Starosta, Manfred: Dolnoserbsko-nimski slownik / Niedersorbisch-deutsches Wörterbuch. Domowina-Verlag, Bautzen 1999

Starosta, Manfred / Hannusch, Erwin / Bartels, Hauke: Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch. Digital zu finden auf der Website des Sorbischen Instituts Bautzen unter https://www.dolnoserbski.de/dnw/ (siehe direkt hier: ) ‒ die Umkehrform, das Niedersorbisch-deutsche Wörterbuch, findet man unter https://www.dolnoserbski.de/ndw/ (siehe direkt hier: ). Hinweis: Die Feineinstellungen unter der Suchmaske sind unbedingt zu beachten (besonders: Schreibung), sonst findet man gar nichts.

Tetzner, Franz: Die Slawen in Deutschland. Beiträge zur Volkskunde ... Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1902 (im Internet zu finden als PDF, digitalisiert von Google); Seiten 282-345: Die Sorben. Mit Angaben zu Dorfformen, Gehöft und Hausbau, Göttern und Geistern, Sitten und Gebräuchen (z.B. Hochzeit, Spinnstube, Aberglaube); vieles davon ist auch in die deutschen Dörfer eingedrungen und wurde dort gelebt, auch in Kuschkow. Die Seiten 282-345 finden Sie als Textauszug aus dem PDF von Google direkt hier:

Treutler, Gerd-Christian Th.: Mühlenwesen (Kurmark, plattes Land). Website "Brandenburgikon ‒ Landesgeschichte online", Arbeitskreis brandenburgische Landesgeschichte / Brandenburgische Historische Kommission e.V. / Universität Potsdam, dort unter > Historisches Lexikon Brandenburgs > Ländlicher Raum > Mühlenwesen (abgerufen am 11.7.2022 direkt unter https://brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/muehlenwesen)

Website "Fotografie und Architektur" (siehe hier: ) mit Fotos und Informationen zu historischen Gebäuden, Dörfern und Architekturobjekten; zur Dorfgeschichte in Brandenburg allgemein sowie in Kuschkow siehe dabei die Spezialseiten:
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 1, Kulturgut im ländlichen Siedlungsraum (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 2, Gebäude, Baugestaltung, Natur und Landschaft (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 4, Bauernhausarchitektur in Stichworten und Bildern (siehe hier: )
- Architekturfotos und einige Angaben zu Kuschkow (siehe hier: )
- Erwin Seemel: Bevölkerungs- und Wirtschaftsverhältnisse im Amt Lübben um 1720 (siehe hier: )

Website "md museum-digital" (https://www.museum-digital.de, siehe direkt hier: ), eine nach Bundesländern, Regionen, Orten und Themen sortierte Plattform, auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten veröffentlichen können, darunter auch Bild- und Fotosammlungen

Wegener, Fritz: Beiträge zur Chronik des Dorfes Kuschkow. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1927, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 46-51 (siehe direkt hier: )

Wegener, Fritz: Die 600-Jahrfeier der Dorfgemeinde Kuschkow. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1929, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seite 44 (siehe direkt hier: ; der Name des Lehrers Wegener ist im Artikel falsch als "Wegner" angegeben)

Wegener, Fritz: 10 Jahre Kuschkower Männer-Turnverein. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 56-57 (siehe direkt hier: ; der Vorname des Lehrers Wegener ist im Artikel falsch mit "Franz" angegeben)

Wiesner, Gerhard: Die wendischen Volkstrachten in der Niederlausitz. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 63-65 (siehe direkt hier: )

Zeitzler, Kurt: Aus der Geschichte der Kirchengemeinde Krugau-Kuschkow (nach alten Büchern und Urkunden der Pfarre). Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1928, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Druck von Richter & Munkelt, Lübben N-L.; Seiten 54-56. Hier können Sie diesen Beitrag als PDF lesen:

Zwahr, Johann Georg: Niederlausitz-wendisch-deutsches Handwörterbuch. Herausgegeben von J. C. F. Zwahr, Druck von Carl Friedrich Säbisch, Spremberg 1847. Digitalisiert und als PDF zur Verfügung gestellt z.B. von Google (siehe direkt hier: ). Dort kann man unter anderem auf Seite 32 nachlesen, dass der Bubak der "Schwarze Mann" war, allerdings nur für kleine Kinder. Den Bubak riefen die Eltern immer dann, wenn man sich als Kind danebenbenommen hatte. In Kuschkow wohnte er in Gollitzka, im Wäldchen hinter der Mühle neben dem Weg nach Krugau, das wusste damals jeder im Dorf, da gab es überhaupt keine Zweifel ...


 


 

 
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Startseite Kuschkow-Historie ‒ Das Dorf Kuschkow und seine Geschichte in Bildern und Texten

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Die Dorfschule in Kuschkow ‒ Dorflehrer und Schulkinder in Bildern und Texten

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1 ‒ 1891 bis 1926 ‒ Seiten 0 bis 95

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 2 ‒ 1927 bis 1947 ‒ Seiten 96 bis 148 und Beilagen

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 3 und 4 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 5 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

Klassenbücher aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgänge 1950/1951 und 1954/1955

Klassenbuch aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgang 1958/1959

Die Lehrerin Luise Michelchen ‒ Ein 107-jähriges Leben in Berlin-Charlottenburg und Kuschkow

Die Kuschkower Feuerwehr ‒ Dorfbrände, Feuerwehrgeschichte und Feuerwehrleute

Historische topographische Karten ‒ Kuschkow und die Niederlausitz auf Landkarten ab 1687

Separationskarten und Flurnamen ‒ Vermessung und Flurneuordnung in der Gemarkung ab 1842

Der Friedhof in Kuschkow ‒ Friedhofsgeschichte, Grabstätten und Grabsteine

Verschiedenes ‒ Teil 1 ‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 28.11.2024
 

   


 

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