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 Bilddokumente und Informationen zur Geschichte des Dorfes Kuschkow aus der Spreewaldregion in der Niederlausitz 
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		Historische Ortsansichten ‒ Teil 2 
		‒ Fotos und Zeichnungen aus anderen Orten der Niederlausitz | |||
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		Bildausschnitt aus der Karte der Feldmark Kuschkow 1842 / 1857. 
		Das Schmiedegrundstück mit der Nummer 55 links 
		am unteren (südwestlichen) Ende des Dorfkerns ist noch im alten Zustand 
		dargestellt mit dem Schmiedegebäude und dem kleinen Backhaus an der Straße 
		neben den Hofgebäuden, am Ende kurz vor dem Abzugsgraben steht die alte 
		Scheune, von der noch Fotos existieren. Der halboffene Vierseithof zur 
		Schmiede besteht aus dem separaten giebelständigen Wohnhaus sowie den damals 
		dreiseitig verbundenen Wirtschaftsgebäuden, siehe dazu auch die folgenden 
		Fotos. Bildquelle: Landkreis Dahme-Spreewald, Kataster- und Vermessungsamt 
		Lübben, © für das Digitalisat der 
		Originalkarte: Kataster- und Vermessungsamt Lübben. Weitere Angaben zu 
		dieser Karte gibt es auf der Spezialseite "Separationskarte und 
		Flurnamen" ‒ siehe direkt hier: 
		► 
		Nach ihrem sozialen Status waren Schmiede immer
		Kossäten oder Büdner. Sie konnten sich 
		allein von ihrem Handwerk nicht ernähren und betrieben daher zusätzlich 
		eine kleine Landwirtschaft, waren aber keine Bauern sondern Landwirte im 
		Nebenerwerb. Da ich in den für die Familienchronik Jäzosch recherchierten 
		historischen Dokumenten fast immer die alte Schreibweise Kossäth / 
		Kossäthennahrung / Kossäthengut vorgefunden habe, wird diese alte und 
		offenbar in der ehemals sächsischen Niederlausitz übliche Schreibweise 
		nur hier auf dieser Webseite beibehalten. Auf allen anderen Unterseiten 
		von "Kuschkow-Historie" wird die moderne Schreibweise 
		Kossät verwendet. Weitere Angaben zur Begriffserklärung 
		für Kossät und Dorfschmied siehe hier: 
		►. 
		Die äußere Dorfstraße mit Blick in Richtung Dürrenhofe 
		in einer Aufnahme um 1925, links die Wirtschaftsgebäude 
		zum Hof der Jäzosch-Schmiede, dabei parallel / traufständig zur Straße 
		die alte zweistöckige Stallscheune als Fachwerkbau wohl noch aus der 
		Zeit um 1800-1850, links davon ein weiteres Wirtschaftsgebäude (Scheune, 
		schon als Massivbau ?). Hinter dem Fachwerkbau ist die Giebelspitze vom 
		alten Schmiede-Wohnhaus zu sehen (siehe nächstes Bild unten). Die Fahrbahn 
		der Straße ist offenbar mit Feldsteinpflaster gepflastert, daneben der 
		unbefestigte und pferdefreundliche "Sommerweg". 
		 
		Die Brüder Franz Jäzosch und Arnold Jäzosch im Mai 
		1926 vor ihrem alten giebelständigen Wohnhaus an der Dorfstraße 
		neben der Jäzosch-Schmiede am Ortsausgang in Richtung Dürrenhofe; an dieser Stelle 
		steht heute das Haus Dorfanger 10 (siehe das kleine Bild weiter unten links). 
		 
		Blick in den Hof zum alten Wohnhaus an der Dorfstraße neben der Jäzosch-Schmiede 
		(siehe vorstehendes Foto) im April 1925, links wieder 
		Bernhard Jäzosch, rechts mit Krücken Arnold Jäzosch. 
		Rechts ist nur teilweise das Wohnhaus zu sehen. 
		 
		Die Jäzosch-Schmiede an der äußeren Dorfstraße, sie gehört zu den 
		ganz wenigen Gebäuden im öffentlichen Bereich des Dorfes mit noch ursprünglich 
		erhaltener Straßenfassade. Der Vorgängerbau wurde 1911 abgebrochen 
		und gleich danach durch einen Neubau in Sichtziegelbauweise ersetzt. Das Bild zeigt 
		das Schmiedegebäude im April 1925, die Dorfstraße in Richtung Dürrenhofe 
		hatte zu dieser Zeit offenbar nur einen schmalen Fahrstreifen mit festem Pflasterbelag, daneben 
		eine pferdefreundliche Sandspur (sogenannter "Sommerweg"). Hinten links ist noch 
		das alte giebelständige Wohnhaus des Schmiedemeisters zu sehen (siehe das vorangegangene Foto). 
		Dieses Wohnhaus wurde 1927 durch das heute noch existierende Gebäude mit 
		Zwerchgiebel ersetzt, anfangs wohl aus finanziellen Gründen noch einige Jahre unverputzt als 
		Ziegelbau belassen (siehe kleines Foto unten links), spätestens um 1934 war es fertig verputzt 
		(siehe großes Foto mit der Schmiedefamilie weiter unten). Auf dem Foto zu sehen sind in der 
		Mitte der Schmied und spätere Müllermeister Bernhard Jäzosch 
		(mein Großvater) und rechts sein älterer Bruder, der Schmied Franz Jäzosch; 
		der Mann links im Bild hinter dem Wagenrad konnte nicht ermittelt werden. 
		 
		Schmiedemeister 
		Emil Jäzosch (links, mein Urgroßvater) mit seinem Sohn Franz Jäzosch (rechts) 
		sowie dessen Ehefrau Gertrud Jäzosch (ganz links), fotografiert um 1930 
		vor dem alten zweiflügeligen Holztor der Schmiede, darüber die alte Hausnummer 
		68 (heute ist die 
		Schmiede ein Nebengebäude zum Grundstück Dorfanger 10). 
		 
		Das neue traufständige Wohnhaus des Schmiedemeisters von 1927 
		mit Satteldach und großem Zwerchgiebel ebenfalls in einer Aufnahme um 1930 
		(gleicher Zeitpunkt wie das große Foto zuvor), zu dieser Zeit noch unverputzt mit Ziegelfassade, 
		die aber nie als dauerhafte Sichtziegelfassade konzipiert war. Darunter zweimal die 
		Schmiede-Mannschaft bei der Arbeit um 1930. 
		 
		Die ehemalige Schmiede Jäzosch in Kuschkow, Dorfstraße 10, 
		fotografiert von Norbert Rauscher am 10.9.2011 ‒ 100 
		Jahre nach ihrer Entstehung. Das Gebäude wurde zum Aufnahmezeitpunkt nur 
		noch als Abstellraum und Hühnerstall genutzt. Der im Jahr 1911 
		wohl überwiegend als Huf- und Wagenschmiede errichtete Bau 
		gehört zu den ganz wenigen Gebäuden im öffentlichen Bereich des Dorfes mit 
		noch weitgehend ursprünglich erhaltener Straßenfassade, eines der wertvollsten 
		baugeschichtlichen Zeitzeugnisse zur Ortsgeschichte (!). Es handelt sich um 
		einen schlichten Sichtziegelbau, Eingangstür und zweiflügelige Tore senkrecht 
		verbrettert, hohe Eisengitterfenster mit integrierten kleinen Lüftungsflügeln, 
		Toröffnungen mit Korbbogen, Fenster- und Türöffnungen mit Segmentbogen. 
		Holztore und Holztür sind in schlichterer Ausführung erneuert, geschmiedete 
		Langbänder und eingemauerte Kloben aber wohl noch ursprünglich. Satteldach 
		ohne Dachrinne mit alter Biberschwanz-Betondachsteindeckung als 
		Einfachdeckung (Zementstein-Platten, Zementdachsteine). Die Dachdeckung 
		stammt wohl noch aus der Erbauungszeit des Gebäudes, auf den Fotos um 
		1930 ist sie jedenfalls schon vorhanden. Die ehemalige Funktion als 
		Hufschmiede ist noch heute erkennbar an zwei noch erhaltenen 
		schmiedeeisernen Pferderingen an der Fassade. Viele weitere Fotos 
		mit baufachlichen Angaben finden Sie hier: 
		►. 
		Der Familienname Jäzosch 
		
		 
		   
		 
		Kirchenbuch Nr. 11582 Krugau mit Kuschkow, Seite 66, Auszug 
		aus den Trauungs-Anzeigen, Eintrag Nr. 12 vom 30. Juni 1855. 
		Das Bild kann wieder angeklickt werden, dann erscheint die ganze Buchseite. 
		Bildquelle: Kirchenarchiv, fotografiert von Doris Rauscher am 19.6.2019. 
		Alwine Mathilde Jäzosch, geboren am 29.9.1867, 
		heiratete den Buchhalter Friedrich August Klein am 12.9.1896 in Berlin und 
		lebte mit ihm in Berlin, Zechlinerstraße 6. Ihr Sohn Johannes war Professor 
		in Berlin. Friedrich August Klein verstarb vor seiner Ehefrau. Vor ihrem 
		Tod am 27.1.1941 wohnte Alwine Mathilde in Lübben. 
 
		 
		   
		Emil Jäzosch in einer Portrait-Aufnahme um 1890. 
		Daneben das stark lädierte und vergilbte Foto von August Dillan 
		(rechts, Vater von Franziska Jäzosch) und seinem Sohn Franz Dillan 
		(1872-1960, Bruder von Franziska Jäzosch), zuerst das beschädigte 
		Gesamtbild, danach ein Bildausschnitt. Die Aufnahme stammt wohl aus der Zeit 
		um 1890-1895, der Fotograf war ansässig in Lübben (Schriftzug in Resten erkennbar), 
		die Angaben zu den beiden Männern sind noch nicht ganz sicher. 
		 
		Franziska und Emil Jäzosch im Jahr 1914 
		mit ihrem jüngsten Sohn, dem am 14.4.1913 geborenen Arnold, in ihrem Garten. 
		 
		Franziska Jäzosch im Alter von etwa 60 Jahren (also
		um 1935) im Garten zum Schmiedegrundstück zwischen 
		ihren Frühbeeten mit Glasabdeckung. Daneben ihre beiden 
		Söhne Hermann und Franz in einer Aufnahme 
		um 1910. Bei dem Haus im Hintergrund handelt es 
		sich um das alte Schmiede-Wohnhaus mit der Bank vor dem Lattenzaun, 
		es ist weiter oben auf einem Foto um 1925 mit Franz und Arnold zu sehen. 
		 
		Oben links die Doppeltorscheune zum Schmiedehof 
		im Jahr 1940, rechts meine Urgroßeltern Franziska 
		und Emil Friedrich Jäzosch  
		in einer Aufnahme um 1937. Unten zweimal Emil Jäzosch mit seinen 
		geliebten Pferden auf dem Schmiedehof, beide Aufnahmen von Juli 1937, 
		im Hintergrund jeweils die Hofseite der Doppeltorscheune (eine seitlich zum Hof 
		stehende Scheune mit zwei Tordurchfahrten). Das links an die Scheune angrenzende 
		massive Wirtschaftsgebäude (wohl ein Stallgebäude mit Heuboden) war offenbar der 
		Ersatzbau für das große zweistöckige Fachwerkgebäude, das weiter oben in einer 
		Aufnahme um 1925 zu sehen ist. 
		 
		Die Schmiedefamilie Jäzosch, fotografiert um 1934 vor dem 
		inzwischen verputzten Wohnhaus neben der Schmiede (heute Dorfanger 10): Links meine Urgroßeltern, der 
		Altmeister Emil Jäzosch (1868-1940) mit seiner Ehefrau Franziska, 
		geborene Dillan (1874-1938), in der Mitte mit Krawatte ihr Sohn Arnold Jäzosch 
		(1913-1997) und rechts ihr Sohn Franz Jäzosch (1897-1945) mit dessen Ehefrau 
		Gertrud, geborene Wolff (1900-1945) in der Mitte und Tochter 
		Ilse (1927-1945). 
		 
		Das Wohnhaus zur Jäzosch-Schmiede, Straßenseite im Zustand 
		von 1940, rechts zusammen mit dem Schmiedegebäude. Im 
		Vergleich mit dem unverputzten Zustand kurz nach der Baufertigstellung 
		(siehe Foto oben) erkennt man, dass die Giebelfenster offenbar schon 
		kurz nach dem Bau noch vor dem Verputzen wieder umgebaut wurden. 
		Es folgen die Todesanzeige für den am 15. Juni 1940 verstorbenen 
		Schmiedemeister Emil Jäzosch sowie ein Nachruf der Schmiede-Innung 
		Lübben, wie sie 1940 in der Lokalpresse erschienen sind. 
		Franziska Kusig, geborene Jäzosch, und ihr Ehemann
		Carl Kusig in zwei Portraitaufnahmen von 1947. 
		Danach die kleinen Ziegen auf ihrem Hof bei Kremmen. Unten links waschen sie 
		ihren Hund zu Ostern 1944 und rechts sind sie mit Bekannten 
		zu sehen wohl ebenfalls in dieser Zeit mit ihrem Dreiradmobil, vermutlich ein 
		"Goliath F400" aus den 1930er Jahren. 
		Franz Richard Jäzosch, 
		Sohn von Franziska und Emil Friedrich Jäzosch, lernte Schmied bei seinem 
		Vater und wurde als Schmiedemeister Nachfolger auf dem Grundstück. Er 
		heiratete am 25.9.1926 Ella Gertrud Wolff (24.3.1900 - 28.4.1945), die 
		Schwester meiner Großmutter. Ihre Tochter Ilse kam am 25.10.1927 zur Welt. 
		Im gleichen Jahr wurde das alte Wohnhaus durch eine neues ersetzt. Franz 
		Jäzosch übernahm 1932 die Schmiede und 1934 das gesamte Gut von seinem 
		Vater; im Grundbuch (siehe oben) sind diese Eigentumsübergänge rot 
		eingetragen. Leider endete der Krieg für die junge Familie in einer 
		Katastrophe. Franz, Gertrud und Ilse wurden am 28.4.1945 am Landgraben 
		zwischen Kuschkow und Krugau tot aufgefunden. Zum Zustand der Toten 
		existieren unterschiedlichste Berichte. Ich möchte diese hier nicht 
		wiedergeben. 
		Franz Richard Jäzosch als junger Soldat der preußischen Infanterie. 
		Links ein Foto um 1915 in Mannschaftsuniform 
		(Feldrock) mit Schirmmütze, am Koppel trägt er ein Seitengewehr 
		mit Kompanietroddel. Danach auf einer Feldpostkarte vom 
		21.9.1916 in feldmarschmäßiger Uniform mit Gewehr, 
		Patronentaschen und Pickelhaube mit Überzug und der Regimentsnummer 
		20. Das Königlich Preußische Infanterie-Regiment Nr. 20 "Graf 
		Tauentzien von Wittenberg" war das 3. Brandenburgische 
		Infanterie-Regiment, stationiert in Wittenberg; weitere 
		Informationen dazu im Literaturverzeichnis bei Doerstling. 
		Beide Fotos sind Atelieraufnahmen. Rechts ein vergrößertes 
		Ausweisfoto / Passfoto aus der Zeit um 1935. 
		 
		Franz Richard Jäzosch mit Familie um 1933, 
		Ehefrau Gertrud (geborene Wolff) und Tochter 
		Ilse; leider ist das Bild nur in sehr schlechter Qualität 
		erhalten. Daneben die blonde Tochter Ilse um 1937 mit 
		einer unbekannten Freundin im weißen Kleid. 
		 
		Die Teilnehmer am "I. Sonderlehrgang für Schmiedemeister 
		‒ Gau Kurmark" vom 20. Februar 1936; der Ort des 
		Lehrgangs ist nicht bekannt. In der Bildmitte vor den beiden hochgehaltenen 
		Hämmern steht Schmiedemeister Franz Richard Jäzosch. Auf der rechten Tafel 
		der Sinnspruch "Das Gefüge ist der Schmiede Traum" (mit "Gefüge" 
		wird in der Metallurgie die innere Struktur des geschmiedeten oder auf andere 
		Weise bearbeiteten Eisens bezeichnet). 
		Bernhard Erich Jäzosch, Sohn von 
		Franziska und Emil Friedrich Jäzosch, lernte ebenfalls Schmied bei seinem Vater. 
		Neben den alltäglichen Schmiedearbeiten fertigte er gern auch Kunstschmiedearbeiten 
		für den häuslichen Gebrauch an.   Er heiratete 1927 Emma Wolff, meine Großmutter, 
		und lernte Müller in der Windmühle seines Schwiegervaters. 1932 übernahm Emma 
		Jäzosch die Mühle ihres Vaters. 1933 mussten sie ein neues Wohnhaus bauen, weil 
		das alte vollständig abgebrannt war. Die Windmühle musste um 1936 wegen 
		Baufälligkeit abgerissen werden, die Planung für den massiven Mühlenumbau 
		begann 1934; weitere Angaben dazu mit Zeichnungen siehe auf der Mühlenseite. 
		1938 begann die Arbeit in der neuen Mühle. Bernhard legte seine Müllermeisterprüfung 
		1939 ab. Das Glück war nicht auf ihrer Seite. Der Mühlenbetrieb endete schon ein 
		Jahr später wegen des Zweiten Weltkrieges. Bernhard wurde Soldat und fiel am 
		28.4.1945 im Kessel von Halbe (am selben Tag starb sein Bruder samt Familie 
		in Kuschkow). Ausführliches zu ihm ist auf der Mühlenseite zu lesen. 
		Bernhard Erich Jäzosch, zuerst in einer Aufnahme
		um 1937, danach als Soldat 1941. 
		Rechts sein Sohn Manfred (22.12.1929 - 22.9.1995), 
		mein Vater, wohl ebenfalls ein Foto um 1941. Unten 
		links ist er zu sehen als Teilnehmer am "Melkkursus" in 
		Gröditsch, er steht in der Mitte rechts neben der Texttafel (Zeitpunkt 
		unbekannt, wohl 1930er Jahre). Das vollständige Bild und weitere Bilder 
		mit gleicher Thematik finden Sie auf der Seite "Verschiedenes Teil 1.1". 
		Hier endet die durch Jahrhunderte in Kuschkow währende Tradition 
		der Familie Jäzosch als Schmiede. Erst der Zweite Weltkrieg zog den 
		Schlussstrich am 28.4.1945 mit dem Tod der Brüder Schmiedemeister 
		Franz Jäzosch und Schmied Bernhard Jäzosch. Weder Kriege davor, 
		Krankheit oder früher Tod haben die Tradition seit 1680 brechen 
		können. In sämtlichen Kirchenbüchern finden sich als Ergänzung 
		zum Namen Jäzosch (in unterschiedlichen Schreibweisen) neben 
		anderen immer die Bezeichnungen Schmied, Schmidt, Dorfschmied, 
		Schmiedemeister und Kossäth. 
		 
		 
		Werner Jäzosch (links) um 1975 auf dem 
		Pferd mit seinem Reiterfreund Reiner Guttke bei einem Dorffest in 
		Kuschkow, dessen Höhepunkt Reiterwettbewerbe waren. Im Hintergrund sieht 
		man rechts von den Zuschauern die Hürden des Hindernisreitens. 
		Arnold Jäzosch, 
		umgangssprachlich von allen im Dorf Arno genannt, war 
		der jüngste Sohn von Franziska und Emil Friedrich Jäzosch; als einjähriges 
		Kind ist er oben zu sehen auf den Armen seiner Eltern. Als Siebenjähriger 
		erkrankte er an Kinderlähmung. Er behielt ein gelähmtes rechtes Bein davon 
		zurück. Mit Hilfe der von Tischler Domke gebauten Krücken konnte er sich 
		fortbewegen, auf dem dritten Foto ganz oben ist er im April 1925 
		mit diesen Krücken zu sehen. Bis zu seinem Lebensende ließ er sich 
		von Tischler Domke mit Krücken versorgen. 
		Arnold als Schulkind 1919 mit Schulranzen und 
		Brottasche, im Alter von sechs Jahren, noch gesund und ohne 
		Beinbehinderung, vermutlich ein Foto zur Einschulung. Danach schon 
		elegant im Anzug mit Fliege zur Konfirmation 1927. 
		Rechts wird der evangelische Konfirmationsschein zur Einsegnung in 
		Kuschkow gezeigt, ausgestellt am 3.4.1927 vom zuständigen Pfarrer 
		Zeitzler in Krugau (zur Vergrößerung dieses Bild bitte anklicken). 
		 
		Schulbild von 1924, Schuljahrgang 
		1923/1924, fotografiert im zeitigen Frühjahr vor der Dorfkirche 
		und dem 1922 eingeweihten Kriegerdenkmal, mit Lehrer Fritz Wegener und 
		offenbar einer Hilfslehrerin ganz links. Weitere Angaben zu diesem Bild 
		mit den Namenslisten der Konfirmationsjahrgänge aus dieser Zeit gibt es 
		auf der Schulseite. In der dritten Reihe der größte Junge in der Bildmitte ist 
		Arnold 
		Jäzosch. Eine Vergrößerung des Bildes 
		sehen Sie hier: 
		
		► (Foto: Familienarchiv Günter Weiher) 
		Seine Eltern sicherten ihm testamentarisch ein Ausgedinge zu mit 
		lebenslangem kostenlosen Wohnrecht in ihrem Wohnhaus auf dem 
		Schmiedegrundstück, was dem ältesten 
		Sohn überschrieben wurde. Hauptsächlich arbeitete er im Haushalt. Seine 
		Liebe galt von jeher seinem kleinen Garten gegenüber dem Hauseingang. 
		Arnold Jäzosch in den Jahren 1932,
		1937 und 1938 ‒ für den Fotografen 
		immer gern elegant gekleidet. 
		Ab Januar 1941 bis Juni 1945 hatte er eine Arbeitsstelle als Expedient 
		bei der Ärztlichen Buchhalterei- und Verwaltungsstelle in Berlin-Charlottenburg 
		und wohnte in Berlin.
		Am 22.4.1943 heiratete er Hildegard, geborene Loos. Sie lebten in 
		ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg. 
		Arno Jäzosch als Mitarbeiter der Ärztlichen 
		Verwaltungsstelle in Berlin 1944. In der Mitte seine
		Ehefrau Hildegard, geborene Loos, auf der inzwischen 
		vor dem Wohnhaus in Kuschkow errichteten Einfriedung, vermutlich 
		ebenfalls ein Foto um 1944. Rechts  ist er zu 
		sehen auf dem von meinem Vater für ihn umgebauten Fahrrad am 
		18.5.1958 im Wald bei Kuschkow. 
		Meine Großmutter ließ die Schäden am Wohnhaus des Schmiedehofes 
		reparieren, so dass Arno wieder dort wohnen und vermieten konnte. Mein 
		Vater baute ihm ein spezielles Fahrrad, an dem nur das linke Pedal zu 
		treten war und brachte ihm das Fahren bei.
		Seine Lebensqualität verbesserte sich damit, er gewann ein Stück mehr 
		Selbständigkeit. Seine Krücken wurden an der Stange festgeschnallt, wo 
		auch noch ein Kindersattel für mich Platz fand. Es hieß dann: "Komm 
		Dorchen, steig auf, wir fahren zum Friedhof." Im Sommer, wenn 
		Trockenheit den Sand des Weges zu Puderzucker werden ließ, gab es 
		manchmal keinen Halt, so dass wir oft genug in den Brennnesseln 
		am Wegesrand landeten. Mit dem Rad war er beweglich und musste 
		die weiten Wege nicht mehr laufen. Er pendelte zwischen unserem 
		weit abgelegenen Hof, dem Friedhof und seinem Elternhaus, in dem 
		er wohnte. 
		Arnold beim Beschneiden der Hecken auf dem Friedhof im 
		September 1959, akkurat mit Spannschnur, Zollstock und 
		Handschere unter dem Arm. Danach die fertige Gedenkstätte 
		für die Gefallenen und Vermissten des Krieges im Zustand 1959, 
		angelegt nach seiner eigenen Zeichnung. Auf dem Denkmal steht der Text: 
		"Mitten im Leben ‒ Sind wir vom ‒ Tode umgeben | Zum 
		Gedenken 1939-1945 | An unsere Gefallenen und Vermissten | Und 58 
		unbekannte deutsche Soldaten". Weitere Bilder von dieser Kuschkower 
		Gedenkstätte sind auf der Friedhofsseite zu sehen. 
		Plan zur Gestaltung der Gedenkstätte auf dem Kuschkower 
		Friedhof. Die Zeichnung aus der Zeit um 1957/1958 existiert 
		nicht mehr, es gibt nur noch dieses kleine Foto; auch bei starker Vergrößerung 
		ist die Schrift nicht mehr lesbar. Wie man im Vergleich mit der ausgeführten 
		Anlage (Foto oben rechts) sieht, wurde die Planung etwas reduziert (Grundfläche 
		verkleinert). Danach folgen die Sammellisten von 1958 mit 
		den Spenden der Dorfbewohner für die Gedenkstätte sowie rechts die 
		Kostenabrechnung vom Steinmetzbetrieb Fietz aus Märkisch 
		Buchholz vom 8.3.1959. Alle Bilder können angeklickt 
		werden 
		zur Vergrößerung, beim mittleren Bild sieht man die kompletten Sammellisten 
		als PDF-Datei, interessant auch als Namensliste der damaligen Dorfbewohner. 
		Arnos Aktivitäten für die Gedenkstätte auf dem Friedhof wurden von 
		staatlicher Seite mit Argwohn beobachtet. Als dann ein Polizist in 
		sein Haus einzog, war er völlig unter Kontrolle. Eines Tages wurde 
		er von der Polizei morgens abgeholt und bis in die Nacht hinein 
		verhört. Er war völlig verängstigt und wollte nichts als 
		schnellstmöglich weg. Seine Zukunftspläne in Kuschkow waren dahin. 
		Am nächsten Tag, dem 13.3.1960, befand er sich in Westberlin in 
		der Notaufnahme für Flüchtlinge. Einzelheiten sind dem 
		Bundesnotaufnahmeverfahren zu entnehmen, die im Familienarchiv 
		erhaltenen Dokumente werden nachfolgend gezeigt (alle Bilder können zur 
		Vergrößerung angeklickt und gelesen werden): 
		Antrag auf Aufenthaltserlaubnis mit Begründung und 
		Genehmigung (Vorder- und Rückseite) vom 22. / 28.3.1960 sowie rechts der
		Gesundheitspass für Flüchtlinge vom 16.3.1960 (Vorder- 
		und Rückseite). 
		Merkblatt für die Beantragung des Flüchtlingsausweises C 
		(Sowjetzonenflüchtlinge) von Januar 1955. Danach das Merkblatt 
		für Gesundheitsuntersuchungen (Schirmbilduntersuchung und 
		Stuhluntersuchung) bei Flüchtlingen. 
		Laufzettel für das Notaufnahmeverfahren im Lager Berlin 
		West 21, Pritzwalker Straße 14, bei 10 Dienststellen, alle von Arnold 
		Jäzosch absolviert im März 1960. 
		Zu den Kuschkowern hielt er regelmäßigen schriftlichen Kontakt und 
		war stets bestens informiert über das aktuelle Geschehen. Erst nach 
		der Wiedervereinigung konnte er sein Heimatdorf wieder sehen. Er 
		setzte aber keinen Fuß auf den Friedhof ‒ der Anblick vom 
		Auto aus reichte ihm. Ersatzloses Fällen von Bäumen und Ziergehölzen 
		machten den Ort trostlos. Arnold Jäzosch hat dort aber seine letzte 
		Ruhe gefunden, obwohl er sicher nicht mit der aktuellen Gestaltung 
		zufrieden ist. 
		
		 
		 
		Das Wohnhaus von der Straßenseite und der 
		Schmiedehof von der südliche Feldseite aus gesehen in den 
		1950er Jahren (?), beide Fotos von Arno. Vor dem 
		Wohnhaus ist die um 1942 errichtete Einfriedung des Vorgartens erkennbar. 
		 
		Das Wohnhaus zur Jäzosch-Schmiede im Zustand um 1960 
		(?), oben links die Straßenseite mit dem Schmiedegebäude rechts daneben, die anderen 
		drei Bilder zeigen die Hofseite mit einem späteren Eingangsvorbau (massive Eingangslaube) 
		sowie einer Schleppgaube, die wohl auch erst nachträglich hinzugefügt wurde; eventuell 
		sind diese Umbauten im Zusammenhang mit der Reparatur der Kriegsschäden entstanden. 
		Wie man auf dem Bild unten rechts sehen kann, verlief damals unmittelbar hinter 
		dem Hof ein beidseitig eingezäunter Weg. 
		 
		Die Einfahrt zum Schmiedehof Dorfstraße 10 in einer Aufnahme 
		um 1960 (?), rechts das Wohnhaus, links der unverputzte Giebel 
		zum straßenseitigen Wirtschaftsgebäude, in dem sich wohl teilweise auch Wohnräume 
		befanden, der kleine hofseitige Vorbau ist die Einhausung der außerhalb des 
		Gebäudes liegenden Kellertreppe, ein sogenannter "Kellerhals". Im 
		Hintergrund sieht man die Scheune. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher) 
		 
		Nach dem Krieg hatte der Kuschkower Schmied Richard Brunn die 
		Schmiede gepachtet und arbeitete dort als Schmiedemeister. Günter Weiher, 
		der auf beiden Fotos um 1955 zu sehen ist, auf dem linken Bild steht 
		er links, machte hier die Schmiedelehre, wie auch der etwas jüngere Sohn von 
		Richard Brunn rechts neben ihm. (Beide Fotos: Familienarchiv Günter Weiher) 
		 
		Frau Schober, die Großmutter von Günter Weiher, vor dem 
		Schmiedetor im Frühjahr 1956. Daneben Günter Weiher 
		etwa zur gleichen Zeit als Schmiedelehrling (oder schon Geselle) zusammen mit 
		Frau Schober und zwei anderen Frauen vor dem Wohnhaus zum Schmiedehof. 
		Die zweite Frau von links ist die Mutter von Richard Brunn und Ehefrau 
		von Hermann Brunn. (Beide Fotos: Familienarchiv Günter Weiher) 
		 
		Günter Weiher mit einem Freund, dem Schauspieler 
		Karl-Heinz Bernd, 1959 zu Besuch bei Arnold Jäzosch 
		wohl im Garten hinter der Schmiede. Rechts Herta Elsner 
		(links im Bild) zu Besuch im Dezember 1958 in der 
		Wohnung von Arnold Jäzosch im Schmiede-Wohnhaus. In 
		der Mitte sitzt Frau Dietrich. 
		Das Schmiedegebäude stand leer, nachdem der Schmiedemeister Brunn sein Handwerk 
		nicht mehr ausübte. Eine Enkeltochter von Hermann Jäzosch war bis vor kurzem 
		Eigentümerin der Schmiede. In der noch vorhandenen alten Ausstattung der 
		Schmiede wohnen seit vielen Jahren die Hühner des Wohnhausbesitzers. 
		 
		Gärten und Landschaft gegenüber dem Wohnhaus zum 
		Schmiedegrundstück (gegenüberliegende Straßenseite), fotografiert 
		wahrscheinlich von Günter Weiher in den 1950er Jahren 
		vom straßenseitigen Giebelfenster der Dachgeschosswohnung aus über die 
		Dorfstraße hinweg mit Blickrichtung Westen. Auf dem großen Bild oben 
		sieht man im Hintergrund die Bebauung an der Dammstraße und rechts 
		die Wirtschaftsgebäude zum Hof Dorfstraße 11 (oder 12). Die unteren 
		beiden Bilder schließen links an das große Bild an, zu sehen sind die 
		typisch dörflichen Gemüsegärten und Obstbaumwiesen (heute als 
		"Streuobstwiesen" bezeichnet). 
		Richard Jäzosch, jüngster 
		Sohn von Marie Therese und Friedrich Wilhelm Jäzosch, war Stellmachermeister 
		und heiratete 1904 Antonie Baganz aus Neu Lübbenau, Tochter des Handelsmanns 
		Hermann Baganz und Emma geborene Jeikob. Er baute sein schönes Haus auf 
		dem Schmiedegrundstück mit Blick auf die breite Dorfstraße und lebte 
		dort mit seiner Familie. 
		Antonie Baganz und Richard Jäzosch in zwei 
		Portraitzeichnungen (!) vermutlich im Zeitraum ihrer Hochzeit 1904.
		 
		 
		Familie Richard Jäzosch vor dem Haus Dorfstraße 66 (alte Hausnummer, 
		heute Dorfanger 9), etwa um 1926. 
		Tochter Antonie Margarete heiratete 1928 
		Hermann Kaatsch und wohnte mit ihm in Neu Lübbenau. Sohn 
		Emil Richard fiel 1942 im Zweiten Weltkrieg. 
		Fritz Richard Paul heiratete 1940 Marie Borch 
		in Kuschkow. 1942 wurde ihr Sohn Hans-Joachim in Kuschkow 
		geboren. Der Vater kehrte nach dem Krieg nicht zu seiner 
		Familie nach Kuschkow zurück und ließ sich 1946 scheiden. 
		Er starb 1984 in Koblenz. Marie starb 1990 in Kuschkow. 
		Ihr Sohn Hans-Joachim arbeitete zuletzt als Fotograf in 
		Storkow und lebt auch dort mit seiner Ehefrau. 
		Frida Johanna heiratete 1937 Paul Hermann 
		Scheel (RAD Kuschkow) und hatte mit ihm die vier Kinder: Günter, 
		Manfred, Helga und Karin. Weitere Angaben zu dieser Hochzeit mit 
		einem Foto gibt es auf der Hochzeitsseite. Auch Paul Hermann Scheel 
		fiel 1942. Johanna Scheel zog ihre vier Kinder allein auf. Sie 
		verdiente das Notwendige als Schneiderin, Kindergärtnerin 
		und Köchin im Kindergarten. Als begnadete Köchin wurde sie 
		sehr gern zu großen Familienfesten im Dorf bestellt. Sie starb 
		1979 und wurde in Kuschkow begraben. Walli Lisbeth 
		heiratete um 1947 Walter Mai und bekam mit ihm zwei Kinder: 
		Reinhard und Ingrid (beide Kinder sind auf der Hochzeitsseite 
		mit ihren Ehepartnern zu sehen). Ihre Familie und die ihrer 
		Schwester Johanna teilten sich das Elternhaus, was zuletzt an 
		ihren Sohn Reiner überging. Walli Mai starb 2004 in Kuschkow. Hier noch einmal das Wohnhaus der Familie Richard Jäzosch um 1925, als Neubau mit Stuckfassade wohl kurz nach 1900 auf dem Schmiedegrundstück errichtet, auf dem Messtischblatt von 1903 ist es noch nicht vorhanden. Links steht Margarete eventuell mit ihren kleinen Geschwistern Otto (?) und Walli, rechts Bernhard Jäzosch, ihr Cousin; der junge Mann in der Mitte konnte nicht ermittelt werden. Weitere architekturgeschichtliche Angaben zum Haus gibt es auf der Startseite. 
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		Auf dem Foto zu sehen ist Albertine Clara Kühn (22.4.1866 - ..?.., 
		geborene Jäzosch, Tochter von Marie Therese und Friedrich 
		Wilhelm Jäzosch), mit Ehemann und ihren fünf Kindern in einer Aufnahme um 
		1918, wohl kurz vor Ende des Krieges, ihr ehelicher Sohn trägt noch 
		Matrosenuniform der kaiserlichen Marine. Ganz links ihr unehelich vor der Ehe mit dem 
		Berliner Stellmacher Kühn geborene Sohn Willy Franz Jäzosch (1886-1973, 
		Schreibweise zum Fototermin bereits: Willi Jätzosch). Willy Jäzosch 
		wuchs wahrscheinlich in Kuschkow auf und lernte wie viele andere Mitglieder meiner 
		Familie ebenfalls Schmied, vermutlich bei seinem Onkel, dem Schmiedemeister Emil 
		Friedrich Jäzosch; siehe dazu die Bilder und Angaben weiter oben. Zum Aufnahmezeitpunkt 
		war Willi bereits seit etwa vier Jahren verheiratet, seine Ehefrau könnte gerade 
		schwanger gewesen und deshalb auf dem Bild nicht mit vertreten sein. Der Anlass für 
		dieses hervorragend arrangierte Foto im Atelier konnte nicht ermittelt werden, der 
		Fotograf war jedenfalls ein Künstler. 
		 
		 
		 
		 
		 
		Links ein Familienfoto Jätzosch mit Anna, Willi und ihrem Sohn Gerhard 
		in der Berliner Wohnung zur Weihnachtszeit, vermutlich um 1930. Rechts 
		ein Hochzeitsfoto von Gerhard Jätzosch wohl kurz vor 
		seinem Tod 1943; der Name seiner Ehefrau ist nicht bekannt. | |||
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